Galaxos hat geschrieben:Wenn ein Unternehmen,wie hier in d. in dk. noch nicht mal Mindestlohn zahlt,sind die dänen oder die Regierung nicht dafür das solche Betriebe es nicht geben darf,oder sind die auch schon der Ansicht lieber ein Unternehmen mehr auch wenn kein Mindestlohn gezahlt wird
Ergänzend zu dem, was Hina schon geschrieben hat. Selbst wenn ein Firma nicht im Arbeitgeberverband organisiert ist, kann die Gewerkschaft einen Tarifvertrag verlangen. Wenn sie das nicht durch einen Streik erreichen können (z.B. weil die dort beschäftigten nicht organisiert sind bzw. aus Polen kommen), dann gibt es das Mittel der Blockade. D.h. Zugänge werden gesperrt und Lieferanten an die Firma werden dann bestreikt, damit die Firma keine Materialien bekommen.
Praktisch läuft das in der Regel ganz undramatisch. Ich kenne z.B. jemanden der arbeitet als Fahrer in ein großer Baumarkt. Er hat mal erzählt er kommt eines Tages mit eine Ladung an ein Bauplatz an. An der Einfahrt steht ein einzelner Mann. Dieser hält den LKW an und sagt, er fände es nicht so gut, wenn er die Sachen dort abliefert. Auf dem Bauplatz gäbe es nämlich einige Polen, die unter-bezahlt würden und daher sei der Baustelle blockiert. In dem Fall war es sowohl für den Fahrer als auch für sein Arbeitgeber (der Baumarkt) absolut selbstverständlich, dass er sofort umgekehrt und nach hause gefahren ist.
Eine andere wesentliche Unterschied ist die generelle Haltung zur Auslagerung von Produktionen. Also, wenn ein Firma nicht wettbewerbsfähig ist, und daher überlegt ein Teil der Produktion nach Lettland oder Ukraine zu verlegen, dann würde hier kaum jemanden auf die Idee kommen, dies mit Lohnversicht oder öffentliche Zuschüsse zu begegnen.