Hej @ RolloBeckstown,
nun da ich ein wenig über Deinen beruflichen Hintergrund Bescheid weiss, wird einiges klarer.
Ich habe es da wohl etwas leichter, da ich aus dem technischen Bereich komme.
Und da sieht es derzeit wieder ziemlich gut aus.
Ich bin zwar Maschinenbautechniker, habe aber ursprünglich Werkzeugmacher gelernt, und die werden derzeit wieder überall gesucht.
Also ganz so tief kann ich da wohl im schlimmsten Fall (hoffentlich) nicht fallen.
Aber eigentlich ging es mir auch darum das hier im Forum wohl die allgemeine Strömung dahin geht, dass in Dänemark offensichtlich alles besser, schöner und leichter ist als in Deutschland.
Bei manchen Postings kann man schon mal den Eindruck bekommen das wir hier langsam oder sicher auf das Niveau Moldaviens absinken, während es in anderen Ländern überall nur bergauf zu gehen scheint.
Dabei haben z.B. die Franzosen noch viel gravierendere wirtschaftliche Probleme, und auch in anderen "alten" EU-Ländern läuft es nicht ganz so rund.
Nur wird dort nicht überall so laut gejammert wie in Deutschland!
Um zum eigentlichen Thread zurückzukommen.
2400 Euro pro Monat für einen Job als Postbote hört sich in deutschen Ohren ja wirklich verlockend an.
Wenn ich mir aber so die dänischen Lebenshaltungskosten und Steuern vor Augen halte, dann bin ich der Ansicht das man damit vielleicht in Jütland so gerade über die Runden kommen kann, aber im Großraum Kopenhagen wird das wohl höchstens für Miete, Nebenkosten etc. reichen.
Es wird wohl nicht unbedingt nur am Arbeitskräftemangel allein liegen das diese Jobs in Dänemark nicht so sehr begehrt sind.
Vor ungefähr 12 Jahren ist mir übrigens ein verlockender Job in Skjern angeboten worden.
Daraufhin habe ich mich mal in wenig mit den potenziellen Kollegen unterhalten, um herauszufinden wieviel man in DK eigentlich verdienen muss um auf ein adäquaten Lebensstandard zu kommen.
Dabei kristallisierte sich heraus das ich in DK ungefähr so viel verdienen müsste wie in Deutschland, wenn ich hier meinen Job auf freiberuflicher Basis ausüben würde.
Das bedeutet das ich ungefähr 160 Prozent meines deutschen Angestelltengehaltes verdienen müsste.
Das wurde mir in DK nicht geboten.
Es ist schon schwer genug die Lebenshaltungskosten richtig abzuschätzen wenn man von nur Parchim nach München ziehen möchte, bei einem Umzug ins Ausland ist dies kaum vernünftig zu kalkulieren.
Ob dies jeder Auswanderungswillige bedenkt, wage ich in einigen Fällen doch zu bezweifeln.
Nachdenkliche Grüße
Reimund